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1342. nach März 19

Die des Mordes an Johann von Schwengfeld Verdächtigen sollen in Liegnitz gefangen genommen und durch Herzog Boleslaw auf Verlangen des Bischofs Preczlaus diesem nach Ottmachau ausgeliefert worden sein, wo sie vor dem Bischof eingestanden hätten, diesen Mord für 30 Mark auf Anstiften der Breslauer Ratmannen Merkelin, Schertelczan und Hellenbold begangen zu haben.

Chronica princ. Polon. bei Stenzel, Script. rer. Siles. I, 137. Unglaubwürdige [Vgl. Grünhagen a. a. O. S. 90 Anm. 2: "Klose II, 169 macht mit Recht darauf aufmerksam, daß ein Merkelinus unter den Konsilien jener Zeit gar nicht vorkommt, und ebenso ist es in betreff Hellinbolds zu bemerken, daß dieser, wenn er gleich in der Nanker'schen Sache sehr tätig war, doch unter den Konsilien von 1340, mit welchen allein Schwenkinfeld zu tun hatte, sich nicht befindet, auch ist es kaum denkbar, daß bei der bald darauf [s. unter 1342 Mai 6] erfolgten Versöhnung der Breslauer mit dem Bischof die Anstifter des Mordes, wenn sie wirklich bekannt gewesen wären, ohne jede Strafe davongekommen sein sollten, wenigstens ewige Verbannung hatte sie doch treffen müssen, aber wir lesen gar nichts weiter davon"] Nachricht, agft u. a. bei Klose, Von Breslau. II, 169; Heyne, Bistumsgeschichte I, 748 f u. Grünhagen, König Johann u. Bischof Nanker v. Breslau, S. 90.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.